Don’t be Fooled! Debunking Myths about Nutritional Supplements
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Lassen Sie sich nicht täuschen! Mythen über Nahrungsergänzungsmittel entlarven

Wenn es um Nahrungsergänzungsmittel geht, herrscht immer wieder Unklarheit. In diesem Artikel klären wir einige der häufigsten Missverständnisse über Vitamin- und Mineralstoffpräparate auf und erklären, wie Sie die richtige Dosis finden, um Ihre Gesundheit auf natürliche Weise zu unterstützen.
Table of Contents

    Mythos 1: Mehr ist immer besser

    FAKT: In Wirklichkeit brauchen Sie die richtige Dosis, nicht die höchste Dosis.

    Ein weit verbreiteter Irrglaube ist die Annahme, dass die Einnahme höherer Dosen von Nahrungsergänzungsmitteln automatisch zu besseren Ergebnissen führt. Manche Menschen überdosieren bestimmte Nährstoffe, ohne zu erkennen, dass dies bei anderen zu einem Mangel führen oder toxische Mengen verursachen kann.

    Mythos 2: Nahrungsergänzungsmittel sind sinnlos, da Sie die benötigten Nährstoffe über die Nahrung aufnehmen

    FAKT: Es besteht ein Unterschied zwischen der angemessenen Menge eines Nährstoffs und der idealen Menge. Darüber hinaus leiden 10 % der Briten an mindestens einem Nährstoffmangel.

    Bei gesunden Menschen trifft dies zwar zu, doch im Krankheitsfall können uns deutlich höhere Mengen bestimmter Nährstoffe helfen, als wir sie über die Nahrung aufnehmen können. Untersuchungen haben beispielsweise gezeigt, dass wir täglich 20 bis 40 Orangen essen müssten, um die optimale Menge an Vitamin C zu erhalten, die unser Körper zur Abwehr einer Erkältung benötigt. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Menschen, die in Stresssituationen Vitamin C zu sich nehmen, ein um 50 % geringeres Erkältungsrisiko haben.

    Auch Faktoren wie Alter, Geschlecht und Lebensstil können unseren Nährstoffbedarf beeinflussen. Forscher beginnen gerade zu erkennen, dass auch unsere Genetik zu unterschiedlichen Bedürfnissen führen kann. Ein Beispiel dafür ist Folsäure: Die empfohlene Tagesdosis (RDA) ist für manche Menschen deutlich zu niedrig, für andere hingegen ausreichend.

    Die meisten Menschen in Großbritannien nehmen keine Nahrungsergänzungsmittel ein, um eine Mangelerkrankung zu behandeln (obwohl jeder Zehnte von uns einen Mangel hat). Es geht ihnen vor allem darum, mit ihnen ein längeres und gesünderes Leben zu führen.

    Mythos 3: Alle Nahrungsergänzungsmittel sind rein und sauber

    FAKT: In Großbritannien gibt es kein Gesetz, das eine Reinheitsprüfung der Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln vorschreibt. Wählen Sie immer hochwertige Nahrungsergänzungsmittelmarken, die deutlich darauf hinweisen, dass ihre Inhaltsstoffe von unabhängigen Laboren geprüft werden.

    Marken, die nicht von unabhängigen Stellen auf ihre Reinheit geprüft wurden, können Pestizide, Schwermetalle und andere giftige Schadstoffe enthalten. Nahrungsergänzungsmittel und deren Inhaltsstoffe müssen gesetzlich nicht auf ihre Reinheit geprüft werden. Für sie gelten die gleichen gesetzlichen Anforderungen wie für Lebensmittel.

    Gute Nahrungsergänzungsmittelhersteller lassen ihre Inhaltsstoffe von unabhängigen Laboren überprüfen. So wird sichergestellt, dass sie nicht mit Pestiziden, Schwermetallen oder anderen Giftstoffen belastet sind. Diese Tests kosten natürlich Geld, weshalb die meisten günstigeren Marken auf eine solche Prüfung verzichten – insbesondere, wenn sie vermuten, dass ihre Inhaltsstoffe die Tests nicht bestehen.

    Mythos 4: Die Dosierung aller Nahrungsergänzungsmittel ist gesetzlich geregelt

    FAKT: In Großbritannien gibt es keine Vorschriften zur Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln. Wählen Sie eine gute Marke, der Sie vertrauen können.

    Gehen Sie nicht davon aus, dass alle Nahrungsergänzungsmittel reguliert oder standardisiert sind. In Großbritannien gibt es keine Vorschriften oder Gesetze zur Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln. Deshalb ist es wichtig, seriöse Marken zu wählen, deren Dosierung auf wissenschaftlichen Untersuchungen und anerkannten Sicherheitswerten basiert.

    Mythos 5: Alle Nährstoffe sind in jeder Dosierung sicher

    FAKT: Bei manchen Nährstoffen ist eine Überdosierung möglich, die zu Schäden führt. Beachten Sie daher immer die Dosierungsanweisungen auf dem Etikett.

    Manche Menschen nehmen mehr von ihren Nahrungsergänzungsmitteln ein, als auf dem Etikett angegeben ist, in der Annahme, es gäbe keine „Überdosis“ von Nährstoffen. Bei einigen Vitaminen und Mineralstoffen trifft dies zu, da wir nur so viel aufnehmen, wie wir benötigen, und den Rest über den Körper ausscheiden. Viele wasserlösliche Vitamine, wie Vitamin C und Vitamin B-Komplex, gelten in relativ hohen Dosen als unbedenklich, da überschüssige Mengen über den Urin ausgeschieden werden.

    Dennoch kann die Einnahme zu hoher Dosen einiger anderer Nahrungsergänzungsmittel schädlich oder sogar giftig sein. Viele Mineralstoffe und die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K werden in der Leber und anderen Organen gespeichert und können sich dort anreichern. Gehen Sie deshalb auf Nummer sicher und befolgen Sie stets die Dosierungsanweisungen auf dem Etikett, es sei denn, ein qualifizierter Ernährungsberater oder Arzt rät Ihnen etwas anderes.

    Mythos 6: Natürlich bedeutet sicher

    FAKT: Einige Vitamine, Mineralien und pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel können Wechselwirkungen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten haben und deren Wirkung entweder verstärken oder ihr entgegenwirken.

    Wenn Sie neue Medikamente, pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine oder Mineralstoffe einnehmen, prüfen Sie immer, ob diese mit Ihren anderen Medikamenten verträglich sind. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Manche Kräuter haben die gleiche Wirkung wie verschreibungspflichtige Medikamente, sodass eine Überdosierung möglich ist. Andere wiederum können die Aufnahme von Medikamenten beeinträchtigen oder deren Wirkung beeinträchtigen. Hier einige Beispiele:

    • Kalzium und Magnesium können die Aufnahme verschiedener Antibiotika verringern. Daher sollten Sie die Einnahme dieser Nahrungsergänzungsmittel während der Antibiotikabehandlung abbrechen.
    • Berberin senkt den Blutzuckerspiegel, daher sollten Sie es nicht zusammen mit Metformin einnehmen, da sich dadurch die Wirkung verdoppelt.
    • Kohlekapseln können die Aufnahme vieler Arzneimittel und sogar anderer Nahrungsergänzungsmittel verhindern.
    • Da Biotin bei vielen Bluttests zu falschen Ergebnissen führen kann, müssen Sie die Einnahme etwa zwei Wochen vor der Blutuntersuchung abbrechen.

    Nahrungsergänzungsmittel sind sicher, wenn Sie sie in der richtigen Dosis einnehmen, wenn sie zu Ihrem persönlichen Gesundheitsprofil passen und wenn sie nicht mit anderen Medikamenten kollidieren, die Sie einnehmen.

    Mythos 7: Nahrungsergänzungsmittel machen nur teuren Urin

    FAKT: Viele Menschen in Großbritannien leiden an Nährstoffmängeln und nehmen Vitamine und Mineralien ausschließlich über Nahrungsergänzungsmittel auf.

    Manche Leute zitieren diese unwahre Behauptung gerne und behaupten, Vitamine aus Nahrungsergänzungsmitteln seien anders als die in Lebensmitteln. Sie implizieren, dass der Körper sie nicht auf die gleiche Weise verwerten könne. Andere wiederum behaupten, es gebe keinen Nährstoffmangel und Vitamine aus Tabletten seien daher unnötig. Beide Behauptungen sind völlig falsch.

    Die Vorstellung, Nahrungsergänzungsmittel seien Geldverschwendung, weil wir sie einfach auspinkeln, basiert auf der Annahme, wir bekämen alle Vitamine und Mineralstoffe, die wir brauchten, aus unserer Nahrung. Wir wissen jedoch, dass viele Menschen in Großbritannien unter den unterschiedlichsten Nährstoffmängeln leiden. Wie viele Menschen essen wirklich ihre fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag? Und wie nahrhaft sind das importierte Obst und Gemüse in unseren Supermärkten, das in Treibhäusern angebaut oder unreif gepflückt und in Kühlcontainern Tausende von Kilometern transportiert wurde? Eisenmangel betrifft mehr als die Hälfte aller britischen Frauen im menstruierenden Alter, Vitamin-D-Mangel ist beinahe eine nationale Epidemie und auch der NHS ist sich über Kalzium- und Magnesiummangel im Klaren. Die Vorstellung, eine Verbesserung unseres Ernährungszustands sei sinnlos oder unerreichbar, ignoriert medizinischen Konsens und eindeutige Beweise.

    Welche Nährstoffe werden also mit dem Urin ausgeschieden? Wir scheiden einige Mineralstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphor aus, weil sie als Abfallprodukte anfallen oder der Körper dies tut, um die richtige Menge in unseren Körperzellen zu halten. Diese Mineralstoffe müssen wir genauso oft aufnehmen, wie wir sie ausscheiden, damit der Körper diesen Balanceakt durchführen kann. Ebenso kann der menschliche Körper wasserlösliche Vitamine (z. B. Vitamin B und C) und einige Mineralstoffe mit dem Urin ausscheiden, wenn wir mehr essen, als er benötigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir beispielsweise Vitamin C nicht benötigen. Unser Körper kann es nicht speichern, daher ist es umso wichtiger, es täglich zu sich zu nehmen und ausreichend zu versorgen.

    Abschluss

    Um sich im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel effektiv zurechtzufinden, sollten Sie sich dieser Missverständnisse bewusst sein und sich gegebenenfalls von einem Ernährungsberater oder einer Ernährungsberaterin beraten lassen. Das Verständnis Ihrer individuellen Bedürfnisse, eine ausgewogene und gesunde Ernährung und der sinnvolle Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln können Ihre Gesundheit fördern.

    Veronica Hughes
    Veronica Hughes is a writer and researcher with a lifelong passion for nutrition and healthcare. 🩺She has spearheaded a medical research charity as its CEO, and was an influential committee member of National Institute of Health and Care Excellence (NICE) to shape treatment guidelines for the NHS. She has actively contributed to the development of Care Quality Commission treatment standards for the NHS. ✒️Her publications include newspaper articles and insightful blogs covering a spectrum of health topics, ranging from diseases and nutrition to modern healthcare and ground-breaking medical research.
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